Auftaktniederlage für Aufsteiger HSG Wettenberg II – Gelungener Einstand für Thomas Michl
(mr) Zum Saisonstart in der Männer Bezirksoberliga stand nur ein abgespeckter Spieltag an.
Da die KSG Bieber ihre Mannschaft kurzfristig zurück gezogen hat, war der TSV Griedel spielfrei. Die Begegnungen HSG Münzenberg/Gambach – TSV Kirchhain und MSG Linden – HSG Kleenheim II werden erst Mitte Oktober ausgetragen.
Dabei bereitete die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III ihrem neuen Trainer Thomas Michl einen gelungenen Einstand. Diesen verpasste Aufsteiger HSG Wettenberg II als Gast des WSV Oppershofen. Die SG Rechtenbach feierte einen Auswärtssieg als Gast der SU Nieder-Florstadt. Die HSG Langgöns/Dormnholzhausen dagegen musste sich bei der HSG Mörlen geschlagen geben.
HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III – TG Friedberg 25 : 23 ( 10 : 9 )
Ihren 1. Sieg im 5. Spiel gegen die TG Friedberg konnte die HSG Dutenhofen/ Münchholzhausen III zum Saisonauftakt feiern. Im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Thomas Michl entwickelte sich von Anfang an ein sehr enges und ausgeglichenes Spiel. Obwohl beide Mannschaften sehr kampfbetont agierten und gewillt waren, das Auftaktmatch erfolgreich zu gestalten, war es zwar ein hartes, aber faires Spiel. Da beide Deckungsreihen sich zudem auf ihre guten Torhüter verlassen konnten, fielen in der ersten Halbzeit nicht sehr viele Tore. Mit einem knappen Vorsprung von 10:9 für die Heimmannschaft wechselte man die Seiten.
Auch nach Wiederbeginn das gleiche Bild. Bis zum 17:17 in der 45. Mannschaft konnte sich keines der beiden Teams absetzen. Danach gelang es jedoch den Gästen, einen drei Tore Vorsprung heraus zu werfen, so dass alles nach einem Auswärtssieg aussah. Die HSG gab sich allerdings nicht geschlagen und konnte zum 22:22 fünf Minuten vor Ende der Partie ausgleichen. Dies war aber noch nicht alles, denn durch drei Tore in Folge konnte man das Spiel sogar noch zu einem 25:23-Heimsieg drehen.
Heimtrainer Thomas Michl sah „ein gutes Auftaktmatch mit einer guten Deckung und einem Holger Gümbel im Tor, der einen großen Anteil am Sieg hatte“.
Tore Dutenhofen/Münchholzhausen III: Lang (3), Friedrichs (1), Heer (8), Mehl (2), Mühlhans (2), Schäfer (2), Vogel (2), Tobias Wagner (1), Torsten Wagner (1), Sebastian Wagner (3) – Tore TG Friedberg: Schäfer (3), Kahabka (5), Belz (3), Glaub (2), Rosenschon (3), Mangels (2), Mahr (2), Dietzel (2), Baier (1).
HSG Mörlen – HSG Langgöns/Dornholzhausen 23 : 21 (11:14)
Die Zuschauer sahen ein zu Beginn ausgeglichenes Spiel, bei dem sich nach und nach die Gäste durch eine konzentrierte Deckungsarbeit Vorteile erarbeiteten. So konnte sich Langgöns/Dornholzhausen nach 20 Minuten mit vier Toren absetzen, auch weil die HSG Mörlen mit klaren Chancen am gut aufgelegten Gäste-Torwart scheiterten.
Da sich die Hausherren in der Abwehr mehrmals nur noch mit Notaktionen zu helfen wussten, konnte die Gäste-SG durch Strafwürfe und oftmals damit einhergehende 2-Minuten-Strafen mit einem 14:11-Vorsprung in die Kabine gehen. Langgöns erzielte auch den ersten Treffer nach Wiederbeginn, doch sollte dies einer der wenigen Erfolge in der zweiten Hälfte sein. Gastgeber-Trainer Sven Tauber hatte offenbar in seiner Kabinenansprache die richtigen Worte gefunden. Ab sofort arbeitete die Deckung schneller und effizienter als noch vor dem Seitenwechsel. So war dann auch in der 45. Spielminuten der Ausgleich zum 18:18 hergestellt. Der Knackpunkt des Spieles war eine 4:6-Unterzahl der Gastgeber, die man unbeschadet überstand und zu deren Ende man den erwähnten Ausgleich erzielen konnte. Im Angriff wurde nun geduldig auf die sich bietenden Chancen gewartet und man nutzte diese, um sich bis zur 50. Minute mit drei Toren abzusetzen. In den letzten 10 Minuten wirkte Langgöns/Dornholzhausen etwas müde und schien der immer besser werdenden Mörler Abwehr kaum noch etwas entgegen zu setzen, was sich auch in den 7 Toren der zweiten Hälfte wiederspiegelte. Den Gästen blieb es vorbehalten in der 58 Minute den letzten Treffer der Partie zum 23:21 Endstand zu erzielen.
Alles in Allem ein von den Schiedsrichtern gut geführtes und faires Spiel, was am Ende durch den Kampfgeist und den Einsatz der ganzen Mörler Truppe entschieden wurde.
Besondere Freude bestand im Mörler Lager über den sehr guten Start in die Runde und den gezeigten und berühmten : "Mörler Kampf". Sollte dieser so konserviert werden können, hofft man auf weitere gute Ergebnisse in den zukünftigen Partien.
Tore HSG Mörlen: Dietz (4), Cisek (1), See (3), Birkenstock (1) Brauburger (1), Hergl (5), Ungerwetter (4/4), Philipp Möbs (1), Dönges (3) - Tore HSG Langgöns/Dornholzhausen:
Metzger (1), Funk (1), Funke (9/5), Laudt (3), Jens Müller (1), Rehorn (1), Rompf (1), Brückel (3), Beppler (1) -Zuschauer: 150
SU Nieder-Florstadt – SG Rechtenbach 29 : 33 (13 : 15)
In einem von beiden Mannschaften guten Spiel konnte die SU Nieder-Florstadt leider eine Auftaktniederlage nicht vermeiden. Trainer Maik Schönwetter war mit der Angriffsleistung seiner Mannschaft absolut unzufrieden: „Wer 70 Angriffe fährt und dabei mindestens 20 freie Torchancen nicht nutzt, wie wir es getan haben, der kann das Spiel nicht gewinnen“.
Bereits zu Beginn verhinderte die Chancenverwertung, dass man, trotz einer guten Deckungs-leistung, nach einer Viertelstunde nicht höher als mit 5:4 in Führung lag. Danach kamen die Gäste besser ins Spiel und konnten sich bis zum Seitenwechsel eine knappe Pausenführung erspielen.
In der 2. Halbzeit nutzten die Rechtenbacher dann eine zwölf Minuten dauernde torlose Zeit der Heimmanschaft, um spielentscheidend mit acht Toren in Führung zu gehen. Die SU Nieder-Florstadt steckte zwar nicht den Kopf in den Sand und kämpfte sich wieder heran, mehr als die am Ende zu Buche stehende 4-Tore-Niederlage war aber nicht mehr drin.
„Mit einer besseren Angriffsleistung hätten wir heute dieses Spiel deutlich gewinnen können“, trauerte Maik Schönwetter der vergebenen Chance nach und hofft auf eine Steigerung für die zukünftigen Aufgaben.
Tore SU Nieder-Florstadt: Alexander (1), Jochen Ruhrmann (2), Sacks (2), Odermatt (4), Frank (1), Uwe Ruhrmann (5), Kuntze (4), Stübing (6), Wolf (1), Wenisch (3/1) –
Tore SG Rechtenbach: Spieß (6/3), Bepler (4), Dinter (5), Schmidt (1), Razen (2), Fay (2), Gerisch (2), Kludt (8), Hömke (1), Schäfer (2)
WSV Oppershofen – HSG Wettenberg II 31:24 (18:13)
Die Wetterau war am Wochenende kein gutes Pflaster für die HSG Wettenberg. Nach der Niederlage des Landesliga-Teams am Samstag in Södel verlor auch die Zweite in der Handball-Bezirksoberliga ihr Auftaktspiel. Der WSV Oppershofen kam zu einem ebenso souveränen wie verdienten 31:24 (18:13)-Heimsieg gegen den Aufsteiger und stürmte damit an die Spitze der Tabelle. 150 Zuschauer sahen ein sehr flottes Spiel, in dem beide Teams in der ersten Halbzeit jeweils 36 (!) und nach der Pause 28 Angriffe liefen. Die Gastgeber zeigten eine sehr engagierte Abwehrleistung und konnten sich auf ihren starken Keeper Steffen Roth verlassen. Trainer Sven Bachenheimer sah dennoch insgesamt „noch Luft nach oben“ und verteilte ein Sonderlob an den Torwart sowie das Trio Tim Florian Luh, Raphael Siegel und Tobias Kreuzer, das zusammen 19 der 31 Treffer beisteuerte.
Der WSV erwischte den besseren Start und ging durch einen Doppelschlag von Kreisläufer Bardo Raab, der den verletzten Michael Wagner als Spielführer vertrat, mit 2:0 in Führung. In dem sehr schnellen und fairen Spiel, das mit dem Gespann Kern/Schmidt (TV Mainzlar) auch zwei sehr gute Schiedsrichter hatte, setzte sich Oppershofen auf 6:3 ab (Tobias Kreuzer/9.), doch beim 8:8 durch den starken Linkshänder Olbert glichen die Gäste zum einzigen Mal aus (16.). Bis zum 12:11 (Stroh/23.) blieb die HSG dran, dann sorgten die Kreuzer-Brüder Tobias und Yannick für das 14:11 (25.) der Wetterauer. Aus dem 15:13 (Paul/27.) machten Luh (2) und Oliver Roth den 18:13-Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel zog Oppershofen zunächst auf 24:17 (Siegel/39.) davon. Die einzige Schwächephase des WSV, in der auch zwei Siebenmeter vergeben wurden, nutzten die Gäste, um noch einmal auf 20:24 zu verkürzen (Pohl/41.). Der im zweiten Durchgang sehr starke Raphael Siegel erstickte die aufkeimenden Gäste-Hoffnungen mit einem Doppelschlag zum 26:20 (45.) im Keim. Näher als beim 26:21 (Pohl/46.) kam die HSG nicht mehr heran. Treffer von Siegel, Raab und Luh zum 29:21 (55.) bedeuteten stattdessen die Vorentscheidung, Der 30. WSV-Treffer zum 30:22 blieb Tobias Kreuzer, der Schlusspunkt zum 31:24-Endstand seinem Bruder Yannick vorbehalten.
Tore WSV Oppershofen: Raab (4), Siegel (6), Roth (1), Tobias Kreuzer (5), Winkler (2), Schulz (1), Luh (8/1), Yannick Kreuzer (2), Jung (2) – Tore HSG Wettenberg II: Reindl (1), Jan Briel (3), Kreutz (1), Olbert (6), Wattenbach (1), Paul (1), Stroh (2/2), Büsse (5), Pohl (2), Schmitz (2) – Zuschauer: 150.